Frauen sind vom Karpaltunnelsyndrom dreimal so oft betroffen wie Männer. Der Karpaltunnel befindet sich zwischen Hand und Unterarm. Hier verlaufen in einer tunnelartigen Röhre die Sehnen und der maßgebliche Nerv (Nervus Medianus). Die Bewegungen der Finger und des Daumens werden durch diese Sehnen gesteuert. Der ebenso durch diesen Tunnel verlaufende Nerv ist für die Empfindungen in der Hand verantwortlich. Der Karpaltunnel befindet sich auf der Höhe des Handgelenks. Durch die Einengung des Karpalkanals kommt es zu einer Kompression des Nerves wodurch die Beschwerden entstehen.
Symptome Karpaltunnelsyndrom
- Die Hand kribbelt und fühlt sich zum Teil taub und gefühllos an.
- Die Hand fühlt sich feucht und schwitzig an, obwohl sie kalt ist.
- Betroffene empfinden ihre Finger als Femdkörper und glauben sie seien geschwollen, was aber bei genauerer Betrachtung nicht der Fall ist.
- Es handelt sich um ein sehr unangenehmes Gefühl und macht den Betroffenen Angst. Die Schmerzen können bis in den Ellenbogen und auch bis in die hinein Schulter ausstrahlen.
Das Karpaltunnelsyndrom kann genetisch bedingt sein.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Wechseljahren und dem Auftreten des Karpaltunnelsyndroms? Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre können tatsächlich Auslöser für das Karpaltunnelsyndrom sein. Oftmals sind bei Personen die am Karpaltunnelsyndrom leiden bei Geschwistern oder Eltern ähnliche Beschwerden aufgetreten.
Ursachen für die Entstehung eines Karpaltunnelsyndroms:
- Verschleisserscheinungen, Ablagerungen
- Diabetes
- Genetisch bedingter enger Karpaltunnel
- Verletzungsbedingte Vernarbungen am Handgelenk (Selbstmordversuch)
- Brüche am Hangelenk
- Hormonelle Veränderungen Schwangerschaft, Wechseljahre
- Überbelastung durch Sport
Behandlungsmöglichkeiten beim Karpaltunnelsyndrom
Zuerst muss festgestellt werden ob es sich tatsächlich um das Karpaltunnelsyndrom handelt. Das bedeutet der Weg geht vom Hausarzt zum Orthopäden und zum Neurologen.
Sind diese Stationen durchlaufen und abgeklärt, dass es sich tatsächlich um das Karpaltunnelsyndrom handelt, wird möglicherweise der Orthopäde bei einer noch nicht weit fortgeschrittenen Erkrankung eine Nachtschiene verschreiben.
Man legt die Schiene über Nacht an. Sie wird mit einem Klettverschluss fixiert. Die Finger bleiben frei beweglich. Die Schiene ist versteift und stellt dadurch den Nerv über Nacht ruhig. Allerdings braucht man Geduld und die nachtschiene hilft auch nicht in allen Fällen. In positiven Fällen lässt das Kribbeln in der Hand langsam nach und auch das Taubheitsgefühl verschwindet und das tastgefühl kehrt langsam wieder in die Finger zurück. Die unbeholfene Motorik wird wieder gezielter und sicherer.
Ist das Karpaltunnelsyndrom soweit fortgeschritten, dass der Patient eine Tasse nicht mehr halten kann, bzw. ihm diese aus der Hand fällt ist eine Operation unumgänglich. Es können wenn kein operativer Eingriff unternommen wird irreparable Schäden entstehen.