Meditieren ist schwierig!
In der Hektik des Alltags ist es sogar eine ziemliche Herausforderung.
Dennoch, wenn man diesen Kreislauf nicht aktiv durchbricht wird sich nichts ändern.
Die Vorbereitung
Bevor man mit der Meditation beginnt, sollte man sich einen Lieblingsort oder Platz überlegen, der hierfür am besten eignet ist. Ein Bett, ein Sofa oder ein Oma-Sessel. Angenehm und freundlich sollte es sein, ein Ort an dem man sich heimelig und sicher fühlt. Dieser Wohlfühlort sollte hell, aber nicht grell sein.
Hier sollte man möglichst ungestört sein können und Umgebungsgeräusche sollten nicht zu laut und aufdringlich sein. Auch Stimmen, ein TV-Gerät, oder sonstige Medien aus dem Nebenraum wirken störend. Der Lärm eines Presslufthammers würde alles zunichte machen, genauso wie intensive Gerüche sehr störend wirken.
Allerdings sollen alle diese Störungen später einmal keine Rolle mehr spielen. Aber zurück auf Anfang, denn nur Übung macht den Meister und aller Anfang ist schwer.
Natürlich muss man etwas Zeit für die ersten Sitzungen einplanen. Um ganz sicher zu gehen, dass man in dieser kurzen Zeitspanne nicht gestört wird, ist es sinnvoll das Handy auszuschalten.
Worum es geht:
Im Grunde ist es völlig simpel. Meditieren heißt zu Beginn erst einmal den eigenen Atem beobachten. Aber was sich so einfach anhört, ist die schwierigeste Aufgabe überhaupt. Atmen ist ein automatischer Vorgang und beim Meditieren beobachten wir unseren eigenen Atem. Wir konzentrieren uns ausschließlich auf unseren Atem.
Atmen ist Leben!
Als kleine Vorübung bringen wir uns nun in eine bequeme Stellung. Ich lege mich dafür am liebsten hin und schließe die Augen. Dabei liegen die Arme locker neben dem Körper und die Beine sind lang ausgestreckt.
Nun höre ich zuerst einmal in mich hinein und frage mich wie es mir geht. Fühle ich mich gut, bin ich müde, heiter oder vielleicht sogar niedergeschlagen. Das lasse ich so stehen und nehme es ohne es zu bewerten, einfach zur Kenntnis. Dann versuche ich zu entspannen, mich zu lösen. Und wieder spüre ich in meinen Körper hinein. Habe ich die Schultern hochgezogen. Ist mein Nacken verspannt? Was macht mein Kiefer? Was passiert in meinem Bauch? Meine Wanderung geht weiter durch meinen ganzen Körper, je nach Vorliebe. Zum Beispiel, in den linken Arm und danach in den rechten Arm, bis in die Fingerspitzen. Das gleiche mache ich mit meinen Beinen. Ich spüre meine Zehen und schließlich wie mein Herz pumpt. So kann ich zu jedem Punkt in meinem Körper wandern. Eben auch zu den Regionen, die sich im Moment nicht so gut anfühlen.
Dann lege ich meine Hände auf den Bauch und komme zur Ruhe.
Was spüre ich in diesem Moment?
Ich fühle mich wohl in dieser Position und bin mit mir und meinem Zustand zufrieden. Mein Atem durchströmt meinen ganzen Körper. Er fließt in meine Arme, bis zu den Fingerspitzen. Er fließt auch in die Beine bis in die Fußspitzen. Ich kann den Atem an eine bestimmte Stelle lenken, z.B. in meine Fingerspitzen oder meine Fußspitzen. Wieder kann ich es frei bestimmen wo mein Atmen ankommen soll.
Der Atmen strömt automatisch und ich lasse ihn fließen. Tief hinein in meinen Bauch. Meine auf dem Bauch liegenden Hände werden von meinem Bauch gehoben und wieder gesenkt.
Ich atme tief ein.
Und ich atme tief wieder aus.
Ich lege die Hände auf meinen Bauch und spüre wie mein Atem ein und ausströmt und dabei die Baudecke leicht anhebt und wieder senkt.
Ich atme tief ein
Und ich atme tief wieder aus
Immer wieder kreuzen Gedanken diesen Vorgang. Ich sehe sie kommen und wieder gehen, wende mich aber immer wieder meinem Atem zu.
Ich atme tief ein.
Und ich atme wieder lange aus.
Tief einatmen und bis vier zählen.
Beginne mit drei Atmenzügen hintereinander.
Den Atmen kurz halten.
Und wieder ausatmen und bis sieben zählen.
Dabei können meine Hände auf meinem Bauch ein Herz formen und ich atme tief in meinen Bauch hinein und spüre wie sich meine Baudecke beim Einatmen hebt und beim Ausatmen wieder senkt. Ich bin ganz bei mir und konzentriere mich auf das Herz das meine Hände formen und auf meinen Atem.
Wenn die drei Atemzüge gut gelingen, kann ich gleich noch drei weitere tiefe Atemzüge hinzufügen. Wenn ich einschlafe, ist das auch in Ordnung.
Hat man das Gefühl etwas zur Ruhe gekommen zu sein, noch etwas liegen bleiben und die Entspannung genießen.
Danach langsam die Augen wieder öffnen. Im Idealfall fühle ich mich tatsächlich erfrischt.